Ein grosses Dankeschön für Ihre Unterstützung am Fair Friday 2023. Mit Ihrer Spende an Caritas zeigen Sie Ihre Solidarität für armutsbetroffene Menschen in der Schweiz.
Der gesammelte Betrag wird für Projekte zur Bekämpfung der Armut in der Schweiz eingesetzt.
Diese Projekte von Caritas eröffnen benachteiligten Menschen Wege aus der Armut und ermöglichen soziale Teilhabe. Hier finden Sie einige Beispiele, wie armutsbetroffene in regionalen Caritas-Programmen im Jahr 2022 im Bereich organisierte Ausbildungs- und Integrationsprogramme konkret unterstützt wurden:
Erfolgreicher Abschluss einer Ausbildung mit Berufsattest
Caritas Genf engagiert sich seit vielen Jahren für die Ausbildung und berufliche Integration von jungen Erwachsenen, die aus der Bahn geworfen wurden, und hat im vergangenen Jahr einen neuen Ausbildungsgang ins Leben gerufen. Im Rahmen eines bedeutenden Projekts zur Reorganisation und Optimierung unserer Tätigkeiten im Secondhand-Bereich begrüsste die Logistikabteilung 2022 ihren ersten Logistik-Lernenden, der eine Grundausbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) absolvieren wird. Die Ausbildung dauert zwei Jahre und richtet sich an Personen mit schulischen Defiziten. Caritas wird Jugendlichen demnächst möglicherweise auch eine Ausbildung als Logistiker/-in oder Recyclist/-in mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) anbieten können. Die Spendenbeiträge von Fair Friday leisten einen wertvollen Beitrag zu solchen Projekten.
Caritas Freiburg ist ein Ausbildungsbetrieb, der Lernende beschäftigt, darunter auch Geflüchtete. Dank Fair Friday erhielten die Lernenden zusätzliche Unterstützung in Form von Unterrichtsmaterial, und für einen Lernenden mit Handgelenkproblemen konnte an seine Bedürfnisse angepasste Hardware gekauft werden. Solche Hilfen tragen dazu bei, dass die Betroffenen ihre Schwierigkeiten überwinden und Erfolge erzielen können. Zudem bietet Caritas Freiburg Geflüchteten Praktika an, in denen sie sich mit dem Schweizer Arbeitsmarkt vertraut machen und spezifische Kompetenzen erwerben können.
In Luzern bietet Caritas in einem Ausbildungsbetrieb den Erwerb eines eidgenössischen Berufsattests (EBA) an. So bereitet sich Nina Motazed im Secondhand-Shop der Caritas Luzern auf den Erwerb eines EBA als Detailhandelsassistentin vor. Als junge Frau im Iran träumte sie davon, Model zu werden. Ein unerreichbarer Traum in einem Land, der kurdischen Frauen fast alles verbietet. Nach ihrer Flucht in die Schweiz kann sie dank dieser Ausbildung ihr Modebewusstsein nun endlich zum Tragen bringen. Sie hat eine grosse Leidenschaft für ihre Tätigkeit und wird von ihrer Berufsbildnerin sowie der Kundschaft sehr geschätzt. Sie arbeitet hart, um ihren Abschluss zu machen und hofft, später Modedesignerin zu werden
Caritas Luzern lancierte 2022 einen speziell für Lernende konzipierten Nachhilfebereich namens «Lern-Treff». Die Lernenden werden dort individuell betreut und können sich gegenseitig unterstützen. Der «Lern-Treff» fördert die Freude am Lernen und trägt zum Prüfungserfolg bei. «In der Schule erhielt ich Unterstützung. Jetzt, wo ich in der Lehre bin, finde ich es gut, dass es solche Unterstützungsmöglichkeiten weiterhin gibt», meint ein Auszubildender bei Caritas Luzern.
Freiwillige unterstützen Jugendliche bei der Lehrstellensuche
«incluso» von Caritas Zürich ist ein Mentoring-Programm für Jugendliche auf Lehrstellensuche. 2022 profitierten 70 Jugendliche, die meisten mit Migrationshintergrund, von dieser Unterstützung. Nur ein Drittel von ihnen hat die obligatorische Schulzeit erfolgreich abgeschlossen. Die freiwilligen Mentorinnen und Mentoren helfen ihnen, Bewerbungsunterlagen zu erarbeiten, Schnupperlehren zu suchen oder Vorstellungsgespräche und Telefonate zu üben und unterstützen sie auch bei einem strukturierten Vorgehen oder im Umgang mit IT-Tools. Die Schwächsten unter ihnen werden während ihrer gesamten Berufsausbildung begleitet.
Beim Projekt «Co-Pilot» von Caritas Aargau und Caritas Solothurn unterstützen Freiwillige Migrantinnen und Migranten bei der Integration. Ein Jahr lang helfen sie ihnen bei der Suche nach einer Arbeits- oder Lehrstelle, geben ihnen Nachhilfe, unterstützen sie bei der Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung oder beim Erlernen der deutschen Sprache. Dank Fair Friday können Freiwillige geschult und sinnvolle Tandems organisiert werden. Ein Freiwilliger berichtet: «Ich gehe heute zur Lehrabschlussfeier von E. Er hat seine Lehre sehr erfolgreich abgeschlossen, und wir suchen nun für ihn noch eine Lehrstelle als Koch EFZ. Wir sind beide sehr stolz, und es macht mir grossen Spass, ihn auf seinem Weg zu unterstützen.»
Eine bessere Integration von Migrantinnen
Im Projekt «Femmes-Tische» der Caritas Aargau werden ehrenamtliche Moderatorinnen für die Leitung von Gesprächsrunden ausgebildet, die sich an Migrantinnen richten. Die Moderatorinnen haben selbst einen Migrationshintergrund und wenden sich in ihrer Herkunftssprache an sozial isolierte Frauen, die nur wenig Deutsch sprechen. Diskutiert werden Fragen des täglichen Lebens zu Integration, Gesundheit, Bildung usw. Diese Tätigkeit ermöglicht es vielen Moderatorinnen, ihre Ausbildung und die gemachten Erfahrungn gewinnbringend einzusetzen und einen Zugang zur Arbeitswelt zu erhalten und finanziell unabhängig zu werden.
Wiedereinstieg in die Arbeitswelt
Im Espace des Montagnes in La Chaux-de-Fonds wird Sozialhilfeempfangenden seit zwanzig Jahren ein stressfreier Raum geboten, in dem sie für sich einen realistischen und realisierbaren Lebensentwurf erarbeiten können. Das Team der Caritas Neuenburg unterstützt sie bei der Ermittlung der eigenen Kompetenzen und der Entwicklung ihrer sozio-professionellen Pläne. Durch die positiven Teamerfahrungen gewinnen die Teilnehmenden wieder an Selbstvertrauen, entwickeln die Fähigkeit zu selbstständigem Handeln und werden unabhängig.
In Bern unterstützt die Fachstelle für berufliche Integration der Caritas arbeitslose Menschen dabei, innerhalb ihres Netzwerks von Partnerfirmen eine Stelle zu finden oder eine Berufsausbildung zu absolvieren. Auch Caritas selbst bietet arbeitslosen Menschen innerhalb ihrer Einrichtungen Jobmöglichkeiten. Ein Beispiel ist Anne-Marie Juillerat: Nach ihrer Lehre im Detailhandel im Jahr 1983 arbeitete sie viele Jahre in verschiedenen Branchen, bevor sie ihren Arbeitsplatz verlor. Aufgrund gesundheitlicher Probleme kann sie heute keine körperlich anspruchsvollen Aufgaben übernehmen. Zudem hat die Zahl verfügbarer Stellen mit der Wirtschaftskrise infolge der Coronapandemie abgenommen. Doch dank ihrer Beharrlichkeit und Willenskraft erhielt Anne-Marie Juillerat im Rahmen einer beruflichen Wiedereingliederung eine Stelle als Verkäuferin im Caritas-Markt in Biel. Als eine zusätzliche Feststelle geschaffen wurde, war es selbstverständlich, dass der Caritas-Markt diese engagierte Mitarbeiterin, die ihn ihrer Arbeit richtiggehend aufblüht, einstellen würde.
Diese Initiative wird von Payot SA koordiniert.