Mit diversen Angeboten unterstützt Caritas Armutsbetroffene und ermöglicht beispielsweise die Teilnahme an Ausbildungs- und Arbeitsintegrationsprogrammen.

Ein grosses Dankeschön für Ihre Unterstützung am «Fair Friday 2022». Mit Ihrer Spende an Caritas zeigen Sie Ihre Solidarität für armutsbetroffene Menschen in der Schweiz.

Der gesammelte Betrag wird für Projekte zur Bekämpfung von Armut in der Schweiz eingesetzt.

Diese Projekte von Caritas eröffnen benachteiligten Menschen Wege aus der Armut und ermöglichen soziale Teilhabe. Hier finden Sie einige Beispiele wie armutsbetroffene in regionalen Caritas Programmen im Jahr 2022 konkret unterstützt werden im Bereich organisierter Ausbildungs- und Integrationsprogramme:

Mentoringprojekt «Co-Pilot» – Unterstützung während der Berufslehre

Beim Projekt „Co-Pilot“ von Caritas Aargau und Caritas Solothurn unterstützen Freiwillige Migrantinnen und Migranten bei der Integration. Immer häufiger wünschen sich diese Unterstützung während der Berufsausbildung. Dank des Spendenbeitrags von «Fair Friday» konnten 2022 noch zusätzliche Tandems mit diesem Schwerpunkt gebildet werden.

Ein schönes Beispiel eines Tandems ist Amina mit Ihrer Co-Pilotin Siv: «Es war schwierig, eine Lehrstelle zu finden», erinnert sich Amina, die in ihrem Heimatland Englische Literatur studiert hatte. Obwohl sich die Syrerin unermüdlich bewarb, folgte Absage auf Absage. «Es war mir wichtig, in der Schweiz eine Ausbildung zu machen, um auf eigenen Füssen zu stehen und mein eigenes Geld zu verdienen», erklärt Amina. «Schnell merkte ich, dass es eine berufliche Barriere darstellt, wenn man kein ‹Schwyzerdütsch› versteht. Meine Co-Pilotin Siv hat mir die Angst vor der Mundart genommen und mich während der zweijährigen Ausbildung immer unterstützt und motiviert.»

Amina ist unglaublich dankbar für die Unterstützung von Siv und Caritas: «Co-Pilot hat mich stark gemacht. Dank diesem Projekt habe ich neues Selbstbewusstsein gewonnen.» Der Einsatz der beiden Frauen hat sich mehr als gelohnt: Amina konnte im Sommer ihre Lehre erfolgreich abschliessen. Mit Siv verbindet sie weiterhin eine Freundschaft. Braucht Amina Unterstützung, weiss sie, wohin sie sich wenden kann.

Amina mit ihrer Caritas-Co-Pilotin Siv beim Lernen.

Attestausbildungsplätze für Jugendliche

In Luzern bietet Caritas seit 21 Jahren in einem offiziellen Ausbildungsbetrieb sogenannte Attestausbildungen an: Das eidgenössische Berufsattest (EBA) ermöglicht Jugendlichen mit schulischen Defiziten, aus sozial schwierigen Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund den Einstieg in die Berufswelt. Während der gesamten Ausbildung werden die Lernenden von fachlich qualifizierten Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern angeleitet und sorgfältig und kompetent begleitet. Die Lernenden eignen sich dabei nicht nur fachliches Wissen an, sie werden auch gezielt in ihrer Sozial- und Selbstkompetenz gestärkt.

So auch Dawit. Er ist vor sechs Jahren – im Alter von 15 Jahren – ohne Familie in die Schweiz geflüchtet. Er ist in Eritrea neben einer Schreinerei aufgewachsen. Der Geruch und die schönen Möbel beeindruckten ihn. «Darum war Schreiner schon immer mein Traumberuf», erzählt der 21-Jährige. Dawit hat bereits sein erstes Ausbildungsjahr in der Schreinerei von Caritas Luzern hinter sich. Nächstes Jahr wird er die berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) als Schreiner abschliessen. Dawit musste jedoch viele Hindernisse überwinden, bis er den Ausbildungsplatz bei Caritas Luzern erhalten hat. Während der Schulzeit verschickte er unzählige Bewerbungen – ohne Erfolg. Als letzte Chance gab ihm eine Lehrerin den Tipp mit der Schreinerei von Caritas Luzern. Hier wurde er sofort zum Schnuppern eingeladen und erhielt kurz darauf die Zusage für einen EBA-Ausbildungsplatz.

Die EBA-Ausbildungen bieten jungen Menschen eine Chance auf eine berufliche Entwicklung. Somit wirken Attestausbildungen auch nachhaltig gegen die potenzielle Arbeitslosigkeit, Armut und soziale Ausgrenzung von jungen Erwachsenen.

Mit der Ausbildung in der Schreinerei von Caritas Luzern kommt Dawit (links) seinem Ziel der finanziellen Unabhängigkeit immer näher.

incluso: Mentoring für Jugendliche bei der Lehrstellensuche

Caritas Zürich feiert das 20 Jahre Jubiläum Ihres Programmes «incluso», bei welchem jungen Migrantinnen und Migranten der Berufseinstieg erleichtert wird. Freiwillige Mentorinnen und Mentoren begleiten und unterstützen die Jugendlichen bei der Lehrstellensuche.

Hier sehen Sie Joshua und Dawit als Mentor und Mentee im Jubiläums-Video.
Die jungen Menschen werden nachhaltig während der Berufsausbildung begleitet und gefördert. Die Teilnehmenden werden einzeln und individuell unterstützt und Kompetenzen und Motivation werden aufgebaut und gestärkt.

Dank der Unterstützung durch «Fair Friday» können die Anzahl der Lernbegleitenden stetig ausgeweitet werden.

Unterstützungsprogramme in der Westschweiz:

Caritas Jura unterstützt Bezüger von Arbeitslosengeldern, Sozialhilfe oder Invalidenrenten bei der sozialen Eingliederung und der persönlichen Berufsausbildung. So konnte beispielsweise Nils nach einer schwierigen Lebensphase eine Tätigkeit in den Gärten der Caritas Jura aufnehmen. Er fasste wieder Vertrauen und meldete sich für eine zweijährige Ausbildung zum Kräuterfachmann an. Da er neben der Ausbildung wenig verdient und das Geld kaum für die Deckung der Grundbedürfnisse reicht, finanziert Caritas Jura einen Teil seiner Ausbildungskosten.

Auch Caritas Neuchâtel setzt sich für die soziale und berufliche Integration ein: Die Caritas Märkte in Neuenburg und La Chaux-de-Fonds fördern diese Programme für arbeitslose Menschen. Die Betroffenen werden mit den Aufgaben im Detailhandel vertraut gemacht und verbessern so ihre Chancen für einen Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt.

Diese Initiative wird von Payot SA koordiniert.

Back to Top