In den USA folgt der «Black Friday» auf den «Thanksgiving»-Donnerstag (3. Donnerstag im November), ein traditionelles Erntedankfest. Der «Black Friday», der vor einigen Jahren in der Schweiz eingeführt wurde, hat keine lokal verankerte Tradition. Es ist eine einfache kommerzielle Aktion, welche die Besucherzahlen und Käufe in den Geschäften durch oft grosse Rabattangebote erhöhen soll. Sie bietet einen Anreiz für übermässigen Konsum, den wir in einer Zeit, in der nachhaltige Entwicklung, Ethik und «vernünftiger Konsum» wichtige gesellschaftliche Prioritäten sind, für ungeeignet halten.
In der Schweiz sind 1,3 Millionen Menschen, darunter 133’000 Kinder, von Armut betroffen oder leben knapp über der Armutsgrenze (Quelle: Caritas). Die Pandemie hat die Situation weiter verschärft und in den Fokus gerückt. Um KonsumentInnen und BürgerInnen auf diese Not aufmerksam zu machen, haben wir 2019 die Aktion «Fair Friday» ins Leben gerufen und führen diese Aktion seither jedes Jahr durch. Zusammen mit Caritas Schweiz unterstützen wir Menschen in prekären Lebenslagen. Einem wachsenden Teil der Bevölkerung gelingt es nicht mehr, ihre Grundbedürfnisse aus eigener Kraft zu decken, z.B. weil sie keine Arbeit haben oder nicht genug verdienen. Bildung ist eine Grundvoraussetzung, um eine Arbeit zu bekommen oder zu behalten, jedoch ist diese nicht für alle zugänglich. Aus diesem Grund werden die von Fair Friday gesammelten Spenden hauptsächlich dazu verwendet, armutsbetroffenen Menschen in der Schweiz die Teilnahme an Ausbildungs- und Arbeitsintegrationsprogrammen zu ermöglichen. Diese werden von den 16 Regionalen Caritas-Organisationen umgesetzt.
Diese Initiative wird von Payot SA koordiniert.